Jagdliche Bezeichnungen


Die spezifischen Bezeichnungen für den Rothirsch

Rotwild wird auch Hochwild genannt. Weibliche Tiere werden als Hirschkuh, poetisch veraltet Hinde oder Hindin, jagdlich aber als Hirschtier (vergl. englisch „deer“) oder Kahlwild (nur im Plural) bezeichnet. Das Jungtier wird Kalb genannt. Ein Weibchen, das bereits ein Kalb geworfen oder in der Fachsprache gesetzt hat, wird als Alttier bezeichnet.

Ein führendes Alttier ist ein Alttier, das von einem diesjährigen Kalb begleitet wird. Weibliche Rothirsche im zweiten Lebensjahr, die nicht tragend sind und keinen Nachwuchs haben, werden Schmaltiere genannt.

Männliche Rothirsche werden nach der Endenzahl ihrer Geweihstangen unterschieden. Ein Zwölfender ist beispielsweise ein Rothirsch, bei dem mindestens eine Geweihstange sechs Enden oder Sprossen aufweist. Ist dies bei beiden Geweihstangen der Fall, spricht man von einem geraden Zwölfender, hat eine Stange weniger Enden, spricht man von einem ungeraden Zwölfender. Die Geweihstangen sitzen dabei auf einem kurzen sogenannten Rosenstock.

Junge männliche Hirsche, deren Geweih noch keine Verästelungen aufweisen, nennt man Spießer.

Das Fell wird als Decke bezeichnet und in eine Sommerdecke und eine Winterdecke unterschieden. Lichter ist die Bezeichnung für Augen und die Ohren werden auch Lauscher genannt. Wedel als Bezeichnung für den Schwanz gehört ebenfalls zu den weit eingebürgerten Begriffen. Die Paarungszeit ist die Brunft, in der das Röhren – der Brunftschrei – der brünftigen Hirsche zu hören ist.